Verbessert endlich die schulische Schnittstelle mit 10 Jahren!

Tiroler Modell der Potenzialanalyse ist reif für die Umsetzung!

„Der Übergang von der 4. Klasse Volksschule in die Mittelschule bzw. das Gymnasium ist eigentlich unbefriedigend gelöst, seit 1970 von der sozialistischen Minderheitsregierung Kreisky ohne Not die Aufnahmeprüfung ins Gymnasium abgeschafft worden ist“, erinnert Rainer Gögele, der Obmann von Pro Gymnasium Österreich daran, wer für den momentan unbefriedigenden Zustand die Verantwortung trägt.“

„Die 1970 getroffene Entscheidung, die Zugangsberechtigung zum Gymnasium den Volksschulen zu überlassen, funktioniert nicht immer“, so Gögele, „das ist aber nicht die Schuld der Volksschulen, sondern das haben aggressive Eltern zu verantworten, die die Volksschullehrer unter Druck setzen – aber auch eine Schulhierarchie, die zu wenig hinter leistungsorientierten Lehrern steht.“

„Nun hat der Tiroler Landesschulrat ein vernünftiges Modell „Potenzialanalyse“ entwickelt, das den Übergang in die Sekundarstufe I objektivieren will“, berichtet Gögele. „Das liegt momentan im Unterrichtsministerium und wartet auf die Genehmigung.“

„Das neue Modell besteht darin, dass hinkünftig drei Reihungskriterien wesentlich dafür sind, welcher schulische Werdegang eingeschlagen wird: Das Kriterium 1, es zählt 40 %, ist weiterhin die Beurteilung durch die Volksschule, das Kriterium 2 – 20 % – ein standardisierter Kompetenzraster mit einem Entwicklungsbogen über den Schüler, der die gesamte Volksschulzeit umfasst und eine externe Kompetenzüberprüfung in Deutsch und Mathematik, die 40 % zählt.“

„Das bringt eine Entspannung und Objektivierung“, so Gögele. „Es gibt keinen Grund, dass das Unterrichtsministerium länger zuwartet, es soll das Modell endlich genehmigen, das andere Bundesländern dann freiwillig übernehmen können. „Wichtig ist es, dass an der Erarbeitung dieses Modells Vertreter der Volks-, Mittelschulen und Gymnasien vertreten waren. Die Gesamtkoordination oblag Bildungslandesrätin Dr. Beate Palfrader und AHS-Landesschulinspektor Dr. Thomas Plankensteiner.“