Gymnasien in Imst und Landeck müssen bleiben!

“Die Pläne der Tiroler Landesregierung, entweder in Imst oder Landeck eine Gesamtschul-Modellregion einzuführen, sind zum Scheitern verurteilt”, beurteilt Rainer Gögele, der Obmann von Pro Gymnasium Österreich, entsprechende Absichten. “Genauso wie in Reutte und Lienz gibt es geschlossenen Widerstand der Schulpartner, der örtlichen Politik und der Bevölkerung gegen die Pläne, das achtjährige Gymnasium in eine Gesamtschule umzuwandeln.“ Gögele hat in einem Schreiben an die beiden Direktoren – Karl Digruber und Josef Röck – die Unterstützung von Pro Gymnasium für den Erhalt der gymnasialen Langform in Imst und Landeck zugesichert.

“Vollkommen abzulehnen ist der Vorstoß der Tiroler Bildungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP), der das Mitwirkungsrecht von Eltern, Schülern und Lehrern bei Schulversuchen abschaffen will. Sie ist in Innsbruck daran gescheitert, eine Gesamtschul-Modellregion einzurichten und reagiert jetzt unangemessen. Anstatt die Schulpartner zu entmachten sollte sie darüber nachdenken, warum Schüler, Eltern und Lehrern ihren schulpolitischen Vorstellungen nicht folgen”, verlangt Gögele von LR Palfrader “Gewissenserforschung in eigener Sache.”

“Es ist nicht nachvollziehbar, warum mit dem Gymnasium gerade jene Schulform ständig in Frage gestellt wird, die sich als besonders erfolgreich erwiesen hat und auch große Akzeptanz in der Öffentlichkeit hat und sich außerdem im Vergleich zu anderen Schulformen (NMS) auch als deutlich weniger kostenintensiv herausgestellt hat. Ich bin jedenfalls entschieden dafür, dass den Eltern und Schülern ihre Wahlmöglichkeit nicht genommen wird”, so Gögele.

“Es gibt genug zu tun”, so Gögele, “keine weiteren Gesamtschulversuche in Österreich, sondern Konzentration auf das Wesentliche: Dabei geht es v.a. um die Frühförderung, die Änderung der Aufnahmekriterien ins Gymnasium, mehr Wertschätzung gegenüber der dualen Ausbildung, ein verstärktes Erkennen und Beheben von Defiziten im Kindergarten-, Vorschul- und Volksschulalter, mehr Unterstützung für die Schulen durch Psychologen, Sozialarbeiter, etc. und einen qualitativen Ausbau des ganztägigen Angebots und eine Verstärkung des kostenlosen Förderunterrichts.”