Initiative Pro Gymnasium wird Verein

Altlandesrat Vizebgm. Dr. Rainer Gögele einstimmig zum Gründungsvorsitzenden des Vereins zur Förderung schulischer Vielfalt gewählt

Gögele: „Fakten, nicht Lagerdenken müssen ausschlaggebend für die Zukunft unseres Bildungswesens sein“

„Österreich hat ein gutes Bildungswesen. Die große Mehrheit der Menschen in unserem Land profitiert von unseren Bildungseinrichtungen. Wenn wir das auch für die Zukunft sichern wollen, dann muss das bewährte differenzierte Schulsystem erhalten werden“, erklärte Rainer Gögele nach seiner Wahl zum Vorsitzenden des Vereins Verein zur Förderung schulischer Vielfalt. „Dort, wo Änderungen notwendig sind, wie etwa bei der Frühförderung, ist das sofort in Angriff zu nehmen. Dort, wo bewährte Strukturen zerschlagen werden, wie das derzeit in Vorarlberg droht, muss man im Sinne der Bildungschancen künftiger Generationen klar dagegen Stellung beziehen“, führe Gögele in Hinblick auf die in Vorarlberg drohenden Gesamtschulpläne aus.

Nach der Gründung der Initiative „Pro Gymnasium“, die von knapp dreieinhalb Tausend Unterzeichnern untertützt wird, erfolgte der nächste Schritt zur Stärkung einer sachorientierten Bildungsdebatte in Österreich: aus der bisher informellen Initiativer wurde heute der Verein zur Förderung schulischer Vielfalt gegründet. Dieser wird künftig die von vielen Praktikern und Fachleuten unterstützten Lösungsansätze österreichweit in die Bildungsdiskussion nachdrücklich einbringen. Die wesentlichen Forderungen sind:

Aufhebung der Blockade einer sachlichen Bildungsdebatte durch Beendigung der Gesamtschuldiskussion. Übergang zu wissenschaftlich fundierten Überlegungen zur Weiterentwicklung des Bildungswesens.

Erhalt des achtjährigen Gymnasiums (Vielfalt des Angebotes für Vielfalt der Begabungen und Interessen; Wahlmöglichkeit für Eltern), der Mittelschulen und der Schwerpunkte wie z.B. Sport- oder Musikhmittelschulen.

Änderung der Aufnahmekriterien am Gymnasium, längerfristiges Prognoseverfahren (für alle Schulen der Sekundarstufen 1 und 2) statt Notendruck am Ende der Volksschule.

Errichtung zusätzlicher Oberstufen-Standorte (ORG, BMHS) zur Erhöhung der Durchlässigkeit (insbesondere in ländlichen Regionen).

Mehr Wertschätzung gegenüber der beruflichen Bildung und den Lehr-(Handwerks-)berufen.

Verstärktes Erkennen und Beheben von Defiziten im Kindergarten-, Vorschul- und Volksschulalter, aber auch in der Erwachsenenbildung.

Mehr Unterstützungspersonal für Lehrer/innen und Schüler/innen (z.B. Psycholog/inn/en, Sozialarbeiter/innen) und Stärkung der Schulpartnerschaft.

Qualitativer Ausbau der ganztägigen Angebote und Verstärkung des kostenlosen Förderunterrichts sowohl für Begabungen als auch für die Kompensation von Defiziten.

Weiters gehören dem heute gewählten ersten Gründungsvorstand an:

Vors.-Stellvertreterin: Mag. Dr. Isolde WOOLLEY
Vors.-Stellvertreter: Ing. Peter RETTER
Schriftführer: Univ.-Prof. Dr. Norbert MUTZ
Schriftführer-Stellvertreter: Mag. Matthias HOFER
Kassier: Ing. Peter RETTER
Kassier-Stellvertreterin: DSA Marina FLORIANI
Beiräte: Florian DAGN, Johannes SCHRETTER, Mag. Ronald ZECHA, HR Dr. Thomas PLANKENSTEINER
Pressesprecher: Mag. Wolfgang Türtscher