Keine Mehrheit für die Gesamtschule – Ein totes Pferd kann man nicht reiten.

„Nur mehr mit Kopfschütteln kann man die von vornherein zum Scheitern verurteilten Versuche, die Gesamtschulmodellregion Vorarlberg wiederzubeleben, quittieren. Einerseits gibt es für die Gesamtschule keine Mehrheit in der Bevölkerung, andererseits ist seit 2017 klar geregelt, dass in dieser Frage weder ein Landtag noch eine Landesregierung, sondern ausschließlich die Schulpartner vor Ort zuständig sind“, erklärt Matthias Hofer, der Bundesobmann von Pro Gymnasium Österreich.

Eine alte Weisheit der Dakota-Indianer besagt: Wenn du entdeckst, dass du ein totes Pferd reitest, steig ab! „Die Politik täte gut daran, die ablehnende Haltung der Betroffenen zu respektieren, anstatt wiederholt in die bildungspolitische Mottenkiste zu greifen. Wichtig sind jetzt sicher nicht Strukturdebatten, sondern Lösungen für die anstehenden Probleme im Schulsystem wie eine bessere Unterstützung der Eltern als erste Lehrer ihrer Kinder, eine stärkere Sprachförderung im frühkindlichen Bereich und eine Optimierung der schulischen Schnittstellen mit 10 und 14, damit jedes Kind zu jedem Zeitpunkt die individuell beste Schulart besuchen kann. Nicht die Einschränkung auf eine einzige Schulart macht uns zukunftsfit, sondern ein möglichst breites Schulangebot, das den vielfältigen Begabungen und Talenten unserer Kinder gerecht wird und sie fördert“, stellt Hofer abschließend fest.